Reformation: Kirche wandelt sich - es werden Hoffnungszeichen gesetzt
Was ist eigentlich Reformation? Eigentlich ganz einfach – da will jemand etwas verbessern, erneuern. Denn das alte hat sich irgendwie geändert, das es - aus seiner Sicht - seinen eigentlichen Sinn nicht mehr erfüllt.
Versuchen wir es mal mit einem gewagten Beispiel: Eltern sollen Kinder erziehen – und zwar so, dass Ihnen das Leben Spaß macht und so, dass alle Kinder auch als Erwachsene glücklich leben können. Früher war das einfach: Wer nicht gehorchte, der bekam den Hintern voll Ohrfeigen – aua. Dann hat man aber gemerkt: Eine gute Erziehung braucht keine Schläge – also hat man die Erziehung reformiert, also erneuert. Und heute schlägt kein Lehrer mehr.
Etwa so ähnlich haben es sich auch die Reformatoren ab 1517 gedacht. Damals gab es in Europa eine christliche Kirche, die katholische. Doch Menschen wie Martin Luther fanden, dass Gott für die Menschen da ist, dass die Bibel eine eine frohe Botschaft vermitteln soll. Nach dem Motto: Juhu, ich glaube, also kann ich ein gutes Leben leben, ich bin immer gut aufgehoben.
Viele katholische Christen aber hatten Angst – vor dem Fegefeuer zum Beispiel. Denn wer falsch lebte, wer sündigte, dem drohten harte Strafen.
Nee, sagte Luther – so ist das nicht gemeint. Darum übersetzte er die Bibel in die deutsche Sprache. Endlich konnten alle Menschen lesen, wie gut es war, an Jesus Christus zu glauben.
So kam es zum Zwist - es entstanden neue christliche Kirchen. Eigentlich wollte Martin Luther nur die katholische Kirche in seinem Sinne besser machen. Doch herausgekommen sind dann halt zwei verschiedene Kirchen – aber an Gott und Jesus glauben die katholischen wie auch die evangelischen Christen.